Was ist eigentlich die sogenannte „geistige Kommunion“?

Bild: Christine Limmer In: Pfarrbriefservice.de

Die geistige Kommunion kann z.B. bei der eben beschriebenen Mitfeier eines Gottesdienstes über die Medien in Betracht kommen. Denn gerade an einer zentralen Stelle in der Eucharistiefeier kann man bei einer Gottesdienstübertragung nicht teilnehmen: bei der Kommunion, wenn sich Christus in den gewandelten Gaben den Gläubigen schenkt, um an sich Anteil zu geben. Doch das heißt nicht, dass Sie als Mitfeiernde zuhause nicht dennoch Christus begegnen können – und zwar indem Sie sich im Gebet ihm ganz und gar zuwenden. Das meint geistige Kommunion: Sie empfangen zwar nicht die sakramentale Kommunion (den Leib Christi in Gestalt des Brotes), aber auf geistiger Ebene können Sie sich mit Christus verbinden. Genau genommen soll das auch die sogenannte „innere Wirkung“ der sakramentalen Kommunion sein, die ihrerseits das greifbare Zeichen für diesen geistlichen Vorgang ist. Sakramentale und geistige Kommunion – beide beinhalten eine gnadenhafte Begegnung mit der Person Jesu.

Im Gotteslob finden Sie einige Texte, die sich für die geistliche Kommunion eignen: GL 5,2-6, 6,4-8, 8,1-4, 9,4-6, 17,4, 557, 561, 562, 675,6-9, 676, 1-3.

Diese Texte passen auch für die Anbetung vor dem Allerheiligsten, die sich anbietet, wenn keine Messfeier möglich ist, weil – wie Papst Benedikt XVI. schreibt: „Die eucharistische Anbetung ist nichts anderes als die natürliche Entfaltung der Eucharistiefeier, die in sich selbst der größte Anbetungsakt der Kirche ist. […] Der Akt der Anbetung außerhalb der heiligen Messe verlängert und intensiviert, was in der liturgischen Feier selbst getan wurde.“ So gesehen erfahren wir in der Anbetung genau das, was auch die eben beschriebene geistige Kommunion meint.

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