Neuanfang

Zum 3. Advent

 

Neu anfangen in Zeiten, die dafür unmöglich erscheinen,

weil ich keine Kraft habe,

weil ich kein Ziel vor Augen habe,

weil ich nicht weiß, wo der Weg hinführen soll.

 

Neu anfangen mit Menschen, die mich verletzt haben,

die mir nicht wohlgesonnen sind,

die mich meiden oder hassen,

die mich abgeschrieben haben.

 

Neu anfangen mit Dingen, die ich wieder für mich entdecken will,

die mir mal wichtig waren,

die mir Freude machten und meiner Seele Flügel verliehen.

 

Neu anfangen und dabei total fasziniert sein von dem,

was kommen wird;

Lust auf Veränderung haben;

meine Spur der Wünsche und Träume finden;

offen bleiben mit Neugier und Lebenslust –

einfach Sehnsucht nach Leben.

 

Unvertrautes, Ungewohntes, Fremdes zulassen,

den Aufbruch in eine neue Freiheit wagen,

Grenzen durchbrechen,

dabei ungeahnte Möglichkeiten entdecken,

aber auch beschwerliche Wege auf sich nehmen.

 

Das erfordert Mut!

Mut steht an jedem Anfang, an jedem Neuanfang,

denn Abschied von Vertrautem und Gelebtem

macht Platz für Wünsche,

öffnet den Blick für Dinge, die vorher verborgen blieben.

 

Neuanfang:

Darin steckt ein Zauber,

es braucht auch Vertrauen auf Gott.

Gott, lass mich meine Möglichkeiten erkennen,

damit ein Neuanfang immer wieder gelingen kann.

 

Textquelle: Aus den Bardeler Adventsmeditationen   Pater Wilhelm Ruhe     Franziskaner in Bardel

Für dich vielleicht ebenfalls interessant …