„Tragt in die Welt nun ein Licht, …“

 

Wer sagt, die Welt sei heil, verschließt die Augen vor der Wirklichkeit. In uns und um uns herum gibt es viele Beweise dafür, dass die Welt eben nicht heil ist. Das größte Unheil richtet die Behauptung an, das Leben sei halt so, da können wir nichts machen. Doch warum tragen wir Menschen dann die tiefe Sehnsucht in unseren Herzen, dass es anders sein müsse? Selbstbetrug? Da setzt der Glaube an. Da ist ein Gott, der alles gut gemacht hat, wir alle sind ihm nicht gleichgültig und darum will er uns Menschen begegnen. Aus diesem Grund, nennt die östliche Christenheit das Fest Darstellung des Herrn, das wir 40 Tage nach Weihnachten feiern, das „Fest der Begegnung“. Der Messias, der Retter begegnet seinem Volk im Tempel. „Denn meine Augen haben das Heil gesehen,…“ singt Simion. Wer wie Simion etwas ahnt von Heil und Rettung, wer darauf vertraut, dass sein Leben Gott nicht egal ist, der kann hier und jetzt etwas tun gegen das Unheil, der kann Licht in die Dunkelheit bringen, auch wenn es nur ein ganz kleines ist. Die brennenden Kerzen am heutigen Fest, das wir auch „Mariä Lichtmess“ nennen, erinnern uns daran.
Ihr Diakon Rudolf Schmitz

Fest der Darstellung des Herrn – Lichtmess

Egeria, eine Pilgerin des 5. Jahrhunderts berichtet, dass am 40. Tag nach der Geburt des Herrn ein besonderes Fest „mit gleicher Freude wie Ostern begangen“ wurde. Der Festinhalt ist vom Evangelium her gegeben (Lk 2,22–40).

Im Osten wurde es als „Fest der Begegnung des Herrn“ verstanden: Der Messias kommt in seinen Tempel und begegnet dem Gottesvolk des Alten Bundes, vertreten durch Simeon und Hanna. Im Westen wurde es mehr ein Marienfest: „Reinigung Marias“ nach dem jüdischen Gesetz (Lev 12).

Kerzenweihe und Lichterprozession kamen später hinzu.

Seit der Liturgiereform von 1960 wurde „Mariä Lichtmess“ auch in der römischen Kirche wieder als Herrenfest gefeiert: Fest der „Darstellung des Herrn“.

Dieses Hochfest feiern wir in diesem Jahr am Sonntag, den 02. Februar in unseren Kirchen während der regulären Messfeiern.

 

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